Malteser Erziehung: Tipps um einen Malteser zu erziehen!
Möchtest du Tipps und Tricks zur Malteser Erziehung und wissen ob Malteser generell leicht zu erziehen sind? Dann bist du hier genau richtig. In meinem heutigen Beitrag tauche ich mit dir in die Welt der Malteser-Erziehung ein und teile bewährte Tipps, um aus deinem flauschigen Begleiter einen wohlerzogenen Lebensgenossen zu machen. Von den Grundlagen der Welpenerziehung bis zu fortgeschrittenen Tricks – lasst uns gemeinsam Wege erkunden, wie wir die Bindung zu unseren Maltesern stärken und ein harmonisches Zusammenleben gestalten können.
Malteser gehören zu den Gesellschafts- und Begleithunden die im Regelfall gut zu erziehen sind. Das A und O der Hundeerziehung ist Einfühlungsvermögen, Konsequenz und kontinuierliche Arbeit mit deinem Malteser. Wenn du ständig und konsequent mit deinem Malteser arbeitest stellt die Erziehung keine sonderlich schwierige Aufgabe dar.
Sind Malteser leicht zu erziehen?
Malteser bringen alle Voraussetzungen mit damit auch Anfänger sie gut erziehen können. Es sind anhängliche und fröhliche Familienhunde die es lieben in der Nähe ihrer Familie zu sein.
Sie spielen gerne, sind verschmust und wollen eigentlich gefallen. Denn genau das ist es wofür sie gemacht sind. Malteser gehören zu Gesellschafts-und Begleithunderassen, das bedeutet dass sie dafür da sind dem Menschen Gesellschaft zu leisten.
Aufgrund dieser Tatsachen gelten Malteser als Anfängerhunde und relativ leicht zu erziehen.
Wann beginnt die Malteser Erziehung?
Die Erziehung von einem Malteser beginnt am Tag des Einzugs. Worauf willst du warten? Alle, in deinen Augen, negativen Verhaltensweisen solltest du sofort unterbinden und ihm konsequent zeigen, was er darf und was nicht.
Wenn du deinen Malteser Welpen erst tage- oder wochenlang auf deinen Händen rumknabbern lässt weil er so süß ist, wirst du später Probleme bekommen es ihm abzugewöhnen – wenn es anfängt richtig schmerzhaft zu werden.
Genauso solltest du nach einer gewissen Eingewöhnungszeit anfangen, deinen Malteser langsam an das alleine bleiben zu gewöhnen. Aufgrund seiner menschenbezogenen Art, bleiben Malteser nicht gerne alleine. Wenn du aber erst mit dem Training beginnst wenn es notwendig ist, kann es schon zu spät sein.
Hier findest du Tipps wie du deinen Malteser an das alleine bleiben gewöhnen kannst.
Aber nicht nur die Erziehung als solches beginnt am ersten Tag. Damit einhergehend solltest du parallel mit der Sozialisierung beginnen. Jeden Tag kannst du deinem Malteser etwas neues zeigen.
Das können andere Tiere wie Schafe oder Ziegen auf der Weide nebenan sein, andere Hunde, andere Menschen die vorbeigehen, Autos usw.
Übertreibe es nicht, es reicht eine neue Erfahrung für ein paar Minuten am Tag. So lernt den Malteser alle möglichen Dinge des Alltags kennen und gewöhnt sich daran. Genauso wichtig wie Erziehung und Sozialisierung ist es, dass dein Malteser schnell stubenrein wird – hier erfährst du wie.
Warum solltest du deinen Malteser vernünftig erziehen?
Auch wenn viele Menschen leider denken, dass es nicht notwendig ist viel Aufwand in die Hundeerziehung kleiner Hunde zu stecken solltest du auch einen kleinen Malteser vernünftig erziehen.
Einmal ist es doch für einen selbst schön, wenn man mit einem Hund spazieren geht, der aufs Wort hört und problemlos, im besten Fall ohne Leine spazieren gehen kann.
Spaziergänge oder auch das Leben zu Hause kann extrem stressig werden, wenn ein Malteser nicht erzogen ist. Das kann ich aus eigener Erfahrung sagen.
Wir haben in der Familie einen Malteser, der alles andere als erzogen ist. Was ist die Folge: Aggressives kläffen wenn Besuch kommt, auf dem Spaziergang bei Hundebegegnungen usw.
Malteser bellen eigentlich nicht sonderlich viel. Wenn sie aber nicht erzogen sind und machen was sie wollen können es die typischen, kleinen Kläffer werden die keiner mag. Dies ist eine der schlechten Malteser Eigenschaften.
Außerdem kann das für andere Hundebesitzer extrem nervig sein, wenn sie dich schon von weitem mit deinem nicht erzogenem Malteser sehen, der gleich wieder aggressiv in der Leine steht.
Wie solltest du deinen Malteser erziehen?
Ich werde jetzt hier im Detail nicht erläutern, wie du deinem Malteser Sitz oder Platz beibringst. Das Grundprinzip ist immer das Gleiche.
Dein Malteser muss erst das Kommando mit der Aktion verknüpfen. So dass er theoretisch weiß was er machen muss. Wichtiger ist, dass er es am Ende auch macht wenn du es willst. Das bedeutet für mich Erziehung – nicht das er es kann.
Die wichtigsten Punkte du die beachten solltest wenn du deinen Malteser vernünftig erziehen möchtest sind:
Konsequenz
Konsequent sein bedeutet in meinen Augen, dass du darauf achtest dass Kommandos die du gibst auch ausgeführt werden und dein Malteser nicht selbst entscheidet ob er dir jetzt gehorcht oder nicht- und zwar immer.
Du bist aufgrund deiner Position der Rudelführer – du entscheidest was wann passiert, wann gefressen wird usw. Dein Malteser sollte sich an dir orientieren und von dir geführt werden.
Wenn du ihn auf seinen Platz schickst, dann muss er am Ende dort auch landen. Sobald du nachgibst und nicht darauf bestehst setzt sich dein Hund durch und dein Führungsanspruch bröckelt.
Positive Bestärkung
Der wichtigste Punkt in meinen Augen ist positive Bestärkung. Zeige deinem Malteser durch, zum Beispiel verbales Lob, streicheln, spielen oder auch mal einem Leckerchen dass du gut findest was er macht. Das bestärkt ihn, dieses Verhalten zu wiederholen.
Deinem Malteser zu zeigen, dass er toll ist kostet keine Zeit und das solltest du immer tun. Daher gibt es im Regelfall keine besonderen Zeiten um einem Hund zu erziehen. Das findet immer und ständig statt.
Wenn ihr zum Beispiel auf einem Spaziergang an einem anderen Hund vorbei geht und dein Malteser interessiert sich nicht für den anderen Hund solltest du ihn dafür loben. Du findest das ganz toll.
Der umgekehrte Fall wäre, dass er aggressiv in die Leine springt und den anderen Hund ankläfft. Dieses Verhalten solltest du konsequent und durch gezielte Übungen unterbinden.
Korrektur von negativem Verhalten
Es ist nahezu unmöglich einen Malteser oder Hunde im allgemeinen nur durch positive Bestärkung zu erziehen. Das ist meine Meinung.
Hin und wieder bedarf es auch mal einen etwas härteren Ton oder einen Stupser in die Seite, um deinem Malteser zu zeigen, dass du das gezeigte Verhalten nicht tolerierst. Und da ist auch nichts verwerfliches dran. Die Hündin erzieht auf die gleiche Weise ihre Welpen. Diese werden auch mal angeknurrt, weggestupst oder gezwickt wenn es sich um besonders aufmüpfige Gesellen handelt.
Wichtig dabei ist, dass du die Korrektur an deinen Hund anpasst. Es gibt Hunde die reagieren bereits, wenn du deinen Ton nur minimal anhebst, die nächsten brauchen ein Geräusch was du sonst nicht machst wie das berühmte „Zisch“ und die ganz stumpfen können ruhig mal einen Stupser in die Seite vertragen. Beginne ganz leicht und steigere dich um herauszufinden worauf dein Hund reagiert.
Beispiel aus unserem Alltag: Wenn ich koche, sollen unsere Hunde nicht in der Küche sein. Bei unserer ältesten Broholmer Hündin reicht es aus, wenn wir das Kommando nur etwas schärfer wiederholen wenn sie nicht sofort rausgeht. Bei Malou unserem Cane Corso müssen wir uns meist körpersprachlich noch einbringen und uns ihr entgegenstellen. Arya unsere jüngste Broholmer Hündin ist derart stur, dass wir da hin und wieder auch mal körperlich eingreifen müssen und sie am Halsband aus der Küche führen müssen.
Übungen die du jeden Tag machen kannst!
Meiner Meinung nach geht es in der Hundeerziehung immer darum, dass dein Hund, in diesem Fall dein Malteser dir folgt, du die Führung übernimmst und ihm dadurch Sicherheit gibst. Da habe ich mir nicht ausgedacht, sondern das sagt Will Atherton, ein bekannter Hunderainer aus UK der sich hauptsächlich um große Molosser und schwere Fälle kümmert.
Die folgenden „Übungen“ kannst du problemlos in deinen Alltag integrieren und damit die Bindung zu deinem Malteser und deine Rolle als Rudelführer stärken:
Du gehst voran
Wenn ihr irgendeinen Aus- oder Eingang passiert, gehst du als erstes hindurch und dein Malteser folgt dir nach einer einladenen Geste. Der Klassiker ist beim verlassen des Haus zum Spaziergang. Du gehst durch die Tür und dein Malteser verlässt das Haus erst nacheinem ok.
Das ganze kannst du ausweiten auf Räume, Straßenüberquerung usw. Jedesmal wenn ihr einen Ort verlasst order irgendwo hineingeht lädst du deinen Malteser dazu ein – und blockierst ihn wenn er von sich aus handelt. Das hat nichts damit zu tuin, dass Wölfe auch immer voran gehen. Es ist einfach ein Möglichkeit deine Führungsrolle zu untermauern.
Nutze einen Großteil seines Futters um deinen Malteser zu belohnen
Bei besonders schwierigen Fällen nimmt Will die Tagesration Futter und belohnt die Hunde damit wenn sie gutes Verhalten zeigen. Das kann in verscheidensten Situationen sein.
Zum Beispiel wenn dein Malteser ruhig neben dir steht, vernünftig an der Leine geht oder nicht aufspringt und bellt wenn die Tür klingelt. J
Jedes mal wenn er sich toll verhält belohnst du dass mit einer Portion Futter. Du zeigst ihm damit, dass du sein gezeigtres Verhateln wertschätzt.
Wenn du keinen Problemhund hast, kannst du auch mit der Hälfte oder einem Drittel der Menge so verfahren oder nicht an jedem Tag. Am Ende des Tages geht der Rest in den Futternapf als normale Mahlzeit. An manchen Tagen ist aber nichts übrig.
Bei dieser Form des Belohnen wird nicht der Hund dazu gebracht für ein leckerchen etwas zu tun (so wie dressiert) sondern er wird für positives verhalten generell belohnt, verknüpft das und wird es wieder tun. So wie ich das oben bereits erwähnt habe (Lobe deinen Hund wenn er etwas gut macht – durch Futter wird das ganze nochmal verstärkt).
Futter sollte niemals frei verfügbar sein
Egal wie du deinen Malteser fütterst – du entscheidest wann es wie viel Futter gibt. Du solltest niemals die Tagesportion morgens hinstellen, so dass er sich Futter nehmen kann wann er will.
Die Fütterung ist eine gute Möglichkeit die Beziehung weiter auszubauen, zu festigen und deine Rolle zu stärken. Du stellst dabei ganz einfach den vollen Futternapf hin aber dein Malteser darf erst fressen, wenn er dich anschaut und auf dein OK (Führung) wartet.
Futter ist für Hunde die wertvollste Ressource. Und um an diese Ressource zu kommen, lernen sie, dass sie einfach nur ruhig, gut erzogen zu dir aufschauen müssen.
Ruhe lernen
Jeder Hund sollte Ruhe lernen. Das bedeuet, dass sie mal nicht bespaßt werden und einfach nur ruhig auf ihrem Platz sitzen oder in der Hundebox liegen sollen.
Besonders bei deinem Malteser Welpen ist es wichtig auch auf Ruhe zu achten.
Auslastung und Beschäftigung
Neben dem täglichen Training ist Auslastung Beschäftigung ein essentieller Punkt in der Erziehung. Ein vernünftig ausgelasteter Malteser ist besser zu erziehen.
Malteser brauchen nicht viel Auslauf und Beschäftigung. Aber zwei Spaziergänge am Tag und etwas Kopfarbeit sollten es schon sein.
Sozialisierung eines Maltesers
Neben einer konsequenten Erziehung von Beginn an, spielt auch die Sozialisierung ene wichtige Rolle. Sozialisierung bedeutet nichts anderes, als dass dein Malteser nach und nach alle möglichen Situationen des Alltags vorsichtig kennenlernt und sich so daran gewöhnt.
Dazu ghören andere Menschen, Hunde, Tiere, Autos usw. Wenn du deinen Malteser nicht bereits im jungen Alter mit allen Möglichen Geräuschenn und Situationen bekannt machst, kann es sein der später unangemessen reagiert, wenn er zum Beispiel andere Hunde oder Menschen kennenlernt. Mehr erfährst du im ausführlichem Malteser Rasseportrait.
Fazit: Malteser Erziehung
Die Malteser Erziehung ist nicht sonderlich schwierig wenn man sie von Beginn an konsequent durchzieht. Malteser machen dir das Leben nicht wirklich schwierig – sie brauchen aber klare Regeln die umgesetzt werden. Auch für Anfänger sind die kleinen süßen Hunde daher ideal geeignet.
@ ueuaphoto-https://depositphotos.com/ (Beitragsbild)
Marco
Ich bin Marco und lebe mit meiner Familie und unseren 3 Hunden (1 x Cane Corso und 2 x Broholmer) im Münsterland. Auf diesem Blog möchten wir unser Wissen und unsere Erfahrungen rund um das Thema Hunde teilen.